#ichbacksmir Schwarzwälder Kirschbrownies
Eigentlich bin ich ja ein absoluter Fan von frischem Obst. Oder wenigstens gefrorenes. Besonders gefrorene Himbeeren werden hier fast verschwenderisch verbraucht.
Für Claras neues #ichbacksmir Thema „Kirschen“ habe ich mich allerdings davon überzeugt, dass Kirschen aus dem Glas schon ganz okay sind. Ich brauch gar keine frischen, um sie im Kuchen zu verarbeiten, alles fein mit denen im Glas. Wie ich darauf komme? Naja, zuerst habe ich natürlich wahnsinnig euphorisch mit frischem Obst gearbeitet.
Und hab mich dabei wahnsinnig schlau angestellt. Wer kennt Muddis Ermahnungen, schööön vorsichtig mit Kirschsaft zu sein? Richtig, jeder, weil nämlich die Flecken nicht raus gehen. Von Haut gehen die logischerweise genau so wenig ab, sodass ich erstmal tagelang mit komplett fleckigen Fingern herum gelaufen bin. Kommt so richtig gut im Einzelhandel, wenn sich das so schön dunkel verfärbt und man einfach nur aussieht, als hätte man eben noch im Garten gewühlt.
Pfffff, so ihr frischen Kirschen, ihr habt verkackt! Gibts halt nur noch welche zum Naschen, pöh.
Der erste Versuch stand also generell unter einem schlechten Stern, der Kuchen selbst war nämlich auch nicht der Knüller. Hatte irgendwie was von Grillkäse. Also in der Konsistenz, nicht im Geschmack. So leicht knatschig, nicht so dolle.
Also gab es einen zweiten Versuch. Teigtechnisch habe ich mich da auf der sicheren Seite bewegt und außerdem Kirschen aus dem Glas benutzt. Noch eine zweite Niederlage hätte ich echt nicht verkraftet, mein Geduldsfaden ist da nicht gerade der längste.
Ich hab also zu meinem liebsten Brownierezept gegriffen und es aufgepimpt. Ihr kennt es schon von der grandiosen Erdbeer-Brownie-Torte und von meiner Schoko-Espresso-Torte. Man muss auch einfach seine Lieblingsrezepte haben oder? Dieses gehört definitiv zu meinen, weil der Teig so schön wandelbar und wunderbar saftig ist. Heute hab ich sogar noch ein bisschen Alkohol mit rein geschmuggelt, aber dat mut ja so bei Schwarzwälder, richtig? Und damit sich der Schwipps beim Backen nicht vom Acker macht, habe ich den Brownie nach dem Backen noch warm mit Kirschwasser getränkt. Darf auch ruhig ein bisschen mehr sein, hihi.
Der Teig wird durch die Kirschen und später den Schnaps noch einmal saftiger, als sowieso schon. Einmal bitte direkt in den siebten Browniehimmel, auf einer weißen Sahnewolke reitend, hach ja….
Schwarzwälder Kirschbrownies
für eine Form mit 20x30cm
150g Mehl
2 Eier
150g brauner Zucker
125g Butter
100g Schokolade
200g Saure Sahne
1 Tl Natron
1 El Kakao
1 großes Glas Kirschen
3-5 El Kirschwasser
200ml Schlagsahne
1 El Vanillezucker
Für die Brownies die Kirschen ein paar Stunden vor dem Backen in ein Sieb gießen und abtropfen lassen.
Dann den Backofen auf 180°C Ober-Unterhitze vorheizen und eine Brownieform (oder ersatzweise ein Auflaufform) mit Backpapier auslegen. Das geht am besten, wenn man das Papier vorher mehrmals zerknüllt und wieder glatt streicht, es bleibt dann ganz leicht in der Form.
Für den Teig das Mehl mit Natron und Kakao mischen, wer möchte, kann es auch einmal sieben. Schokolade und Butter schmelzen und zum Abkühlen beiseite stellen.
Die Eier mit dem Zucker aufschlagen bis die Mischung hell und cremig mit kleinen braunen Zuckerpünktchen ist. Dann die Butter mit einrühren. Nun im Wechsel Saure Sahne und die Mehlmischung unterziehen und zum Schluss noch die Schokolade unter rühren.
Den Teig in die Form füllen, mit den Kirschen belegen und ca. 30-35 Minuten auf der unteren mittleren Schiene backen. Mit der Stäbchenprobe testen, ob der Kuchen gar ist.
Ein gutes Viertelstündchen auskühlen lassen und dann mit dem Kirschwasser bepinseln. Über die Menge entscheidet ihr selbst, ich war recht übermütig und habe nicht daran gespart. Den Brownie nun vollkommen auskühlen lassen und kurz vor dem Servieren mit der Sahne toppen. Dafür einfach die Schlagsahne mit dem Vanillezucker aufschlagen, auf den Boden streichen und kurz durchziehen lassen.
Mhhhh, das ist bisher die beste 2.0 Version eines Kuchens, die ich je gegessen habe! Torte hin oder her, ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich hab schon so oft trockenen Bisquit gegessen, dass es für mein restliches Leben reicht. Bei einem Brownie liegt die Wahrscheinlichkeit für trockenen Teig erfahrungsgemäß ungefähr bei Null, allein dafür gibt es von mir schon 100 Gummipunkte.
Das Kirschwasser ist natürlich optional, wenn Kinder mitessen, könnt ihr es einfach weg lassen, die Brownies sind auch ohne schön saftig und aromatisch.
Machts euch schön!
Sonnige Grüße, Caro
Hi Caro!
Nachdem ich dieses Jahr auch schon ein paar mal eine extreme Kirschsaft-Sauerei bei mir in der Küche angestellt habe, kann ich absolut nachvollziehen, dass du auf die Glas-Kirschen ausgewichen bist.
Die Kirschbrownies sehen auf alle Fälle super lecker aus – ich müsste hier in den Untiefen meiner Küchenschränke auch noch irgendwo Kirschwasser haben und werde meine nächsten Brownies auf alle Fälle ein bisschen bepinseln 🙂
Liebste Grüße sendet Dir,
Sandra
Danke, meine liebe Sandra 🙂
Ich wünsch dir einen schönen Sonntag <3
Liebste Grüße, Caro
haha… der Erste Versuch hatte was von Grillkäse?!?! Ich muss hier ziemlich kichern! Das hätte ich ja gerne probiert!! Aber der zweite Versuch ist ja ganz wunderbar und ich hab ne ziemliche Pfütze im Mund! Schön das Du mit dabei bist!
Liebste Grüsse
Claretti
😀 Ja, wirklich, so ein bisschen knatschig beim Kauen.
Im Nachhinein bin ich auch ganz froh, dass der zweite Versuch noch nötig war 🙂
Vielen Dank und liebste Grüße, Caro