Dinge, die sprachlos machen #4U9525
An dieser Stelle sollten eigentlich einige Fotos meiner letzten Woche stehen. Doch ich folge dem Beispiel der Initiatorin und richte den Blick heute auf etwas Wichtigeres.
Die Ereignisse der letzten Woche geben viel Grund, nachdenklich zu sein. Ich bin sicher, das geht nicht nur mir so.
Und ich denke, dass wir alle zwei Lehren aus dieser Katastrophe ziehen können. Denn zum Einen bin ich jemand, der ganz schnell die Frage danach stellt, wie es passieren konnte, dass ein ganz bestimmt von vielen geliebter Mensch vollkommen unbemerkt seinen Lebenswillen verliert, ohne dass dies von anderen bemerkt wird. Man muss mehr hinterfragen, mehr hinschauen.
Mein Mitgefühl gilt seinen Angehörigen im gleichen Maße, wie denen der 149 weiteren Insassen. Denn sie haben genauso plötzlich einen geliebten Menschen verloren. Ein Schmerz, der sich ansich schon nicht in Worte fassen lässt. Aber zusätzlich sehen sie sich selbst mit Sicherheit der Frage gegenüber, warum sie nicht gemerkt haben, dass er den Lebensmut verliert. Ein Gedanke, den ich niemandem wünsche. Kaum eine Frage ist schlimmer, als die nach dem Warum, wenn man damit rechnen muss, dass man vielleicht nie eine Antwort bekommen wird.
Die zweite Lehre, die ich ziehe: Rückt näher zusammen mit denen, die euch das Wichtigste auf der Welt sind. Es gibt viele, viele Menschen auf der Welt, die alles dafür geben würden, noch einmal sagen zu dürfen, wie sehr sie den Anderen geliebt haben, ihn noch einmal in den Arm nehmen zu dürfen. Mit diesem Gefühl lebe ich selbst auch. Es gibt immer Dinge, die man noch gern gesagt hätte, aber der Schmerz, dass man nicht einmal Abschied nehmen konnte, muss unerträglich sein.
Es gibt einen Spruch, der sinngemäß sagt, dass man immer mit einem richtigen Abschied und nie im Streit auseinander gehen sollte, denn man weiß nie, ob man noch einmal die Gelegenheit bekommt, etwas richtig zu stellen, zurück zu nehmen oder diese eine Sache zu sagen, die man noch sagen wollte. Die Angehörigen der Insassen von Flug 4U9525 erleben gerade genau diese Situation und ganz sicher hat niemand von ihnen damit gerechnet, wie sollten sie auch.
Das Bewusstsein, dass man selbst all diese Möglichkeiten noch hat, sollte Teil des Andenkens an diese Menschen sein.
Nachdenkliche Grüße, Caro
Liebe Caro,
ich muss sagen du hast den Nagel auf den Kopf getroffen und mich sogar zu Tränen gerührt!!!
Auch ich in meiner sensiblen Form finde dies Ereignis enorm schlimm, so dass es mir förmlich einen Stromschlag versetzt sobald ich Nachrichten ganz gleich ob im Fernseher oder Radio sehe oder höre. Die kleinsten Härchen stellen sich an meinem Körper und die Tränen schießen in die Augen.
Ich finde es wunderbar wie du deinen Beitrag geschrieben hast und uns alle einen Einblick über dein Denken bzgl. des unglaublichen Geschehen vermittelst.
Liebe Grüße
Natascha
Danke Natascha!
Ich habe lange überlegt, ob ich etwas zu diesem Thema schreiben soll. Mir geht es wie dir, es fällt mir sehr schwer die Berichte zu sehen, die Art und Weise wie berichtet wird, macht es noch schlimmer.
Liebe Grüße, Caro
♡