veganes Schoko-Kokos-Törtchen by Zuckergewitter

#ichbacksmir veganes Schoko-Kokos-Törtchen

Winke, winke aus der Experimenteküche! Da war ich nämlich fleißig. Fleißig am fluchen könnte man auch sagen, höhö, mein Lieblingsmensch ist gaaanz tief hinter seinem Laptopbildschirm in Deckung gegangen.

veganes Schoko-Kokos-Törtchen by Zuckergewitter

Heute gibt es jedenfalls ein klassisches Nach-dem-Gewitter-Rezept. Aber wie das so ist, sind die Ergebnisse, für die man besonders geschwitzt hat, meist die besten. Ganz so einfach ist es ja leider auch nicht, wenn man ein Törtchen backen will, dafür aber nix findet, aus dem man eine Füllung herstellen könnte, weil es vegan werden soll.

Aber wie sagte eine Freundin von mir, die seit einer Weile vegan lebt: Man muss bereit sein, neue Sachen auszuprobieren und auch damit rechnen, dass es vielleicht nicht schmeckt. Ich weiß, ich weiß, furchtbar geschimpft habe ich trotzdem.

Die erste Idee war nämlich Kokossahne. Angeblich, sagen die Amis bei Pinterest, lässt sich Kokosmilch zu Sahne verarbeiten. Und zwar indem man den festen Teil, der sich immer bei den Dosen oben drin bildet herunter löffelt und einige Minuten aufschlägt. So weit, so gut. Nur schön blöd, wenn die Kokosmilch, die man gekauft hat, sich gar nicht getrennt hat, die Sau. Schönen Dank auch, da stand ich nun und da wo ich wohne, da kriegt man nirgendwo vegane, aufschlagbare Sahne.

Ich hatte mir nunmal aber in den Kopf gesetzt, zum einen zu einer Geburtstagsfeier und jetzt auch zu Claras neuer #ichbacksmir-Runde ein veganes Törtchen mit zu bringen. Das Thema war schließlich Torte und der Mensch wächst ja bekanntlich an Herausforderungen.

veganes Schoko-Kokos-Törtchen by Zuckergewitter

Eins vorweg, vegan backen ist einfach. Es ist nicht schwieriger als „normales“ backen und das Kuchenrezept, das heute Basis für die Torte ist, ist ungelogen das Einfachste, was ich jemals zu einem Kuchen zusammen gerührt habe. Eine Schüssel, eine Waage und einen Schneebesen, mehr braucht ihr nicht. Innerhalb von fünf Minuten steht das Schätzchen im Ofen, hammermäßig. Vegan backen ist ebenso wie jede andere Art der Zubereitung eine Sache der Gewohnheit. Sobald man weiß, wo man die Zutaten bekommt und seine Rezepte gefunden hat, die funktionieren, ist es dat selbe in grün.

Für die Füllung habe ich mich letztlich an einem Rezept orientiert, das sonst für Donauwelle zum Einsatz kommt, aber seht selbst:

 

veganes Schoko-Kokos-Törtchen

RezeptPDF

 

 

für eine Springform mit ∅20cm

für den Teig:
150g Mehl
1 El Backpulver
2 El Kakaopulver
125g Zucker
1 El Vanillezucker
50ml Öl
175ml Wasser

für die Puddingcreme:
300ml Kokosmilch
20g Speisestärke
40g Zucker
100g Margarine (z.B. Deli Reform)

für den Guss:
150ml Sojasahne
2 Tafeln Zartbitterschokolade (vegan)

Für den Boden den Ofen auf 175°C Ober-Unterhitze vorheizen und eine Springform fetten und mit Mehl ausstreuen.

In einer Rührschüssel die trockenen Zutaten vermischen. Öl und Wasser dazu geben und von der Mitte aus die trockenen Zutaten nach und nach darunter arbeiten, bis ein homogener, glatter Teig entstanden ist. Das wars auch schon, ab mit dem Teig in die Form und in den Ofen. Nach 25 Minuten war er bei mir genau durch.

Während der Kuchen langsam auskühlt kann man schon mit der Puddingcreme beginnen. Dafür die Kokosmilch in einen Topf geben. In einer Tasse Stärke und Zucker mit einem Schlückchen Kokosmilch anrühren und den Rest der Milch aufkochen. Sobald sie kocht, den Topf vom Herd ziehen und die Stärkemischung mit einem Schneebesen einrühren. Weiter rühren, bis der Pudding andickt und dann nochmal ganz kurz aufkochen. Direkt auf die Oberfläche vom heißen Pudding Frischhaltefolie legen, so kann sich beim Auskühlen keine Haut bilden, und den Topf an einem kühlen Ort abkühlen lassen.

Ist er noch schön warm, aber nicht mehr heiß, die Margarine dazu geben und im Pudding lösen. Fertig ist die Puddingcreme.

Den Boden nun einmal quer durch schneiden, auf eine Kuchenplatte legen und den unteren Teil mit einem Tortenring umschließen. Darauf jetzt die Puddingcreme geben und diese ein paar Minuten weiter erkalten lassen. Dann erst den oberen Boden darauf legen und alles für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank verfrachten.

veganes Schoko-Kokos-Törtchen by Zuckergewitter

Aus Sojasahne und Schokolade machen wir zum Schluss noch einen schönen Guss. Dabei ist egal, ob die Sahne zum Aufschlagen geeignet ist, es geht auch so. Die Sahne also in einem Topf erwärmen und nach und nach die Schokolade dazu geben und auflösen. Das Ganze muss nur warm sein, nicht heiß, nur so, dass die Schokolade gerade schmilzt. Diese Ganache unter regelmäßigem Rühren etwas abkühlen lassen.

Vorsichtig den Tortenring um den Kuchen lösen, eventuell mit einem Messer einmal außen herum fahren und so die Creme vom Ring lösen. Nicht erschrecken, die Torte bekommt jetzt leichte O-Beine durch das Gewicht vom oberen Boden, es hält aber alles. Nun nur noch die Ganache über den Kuchen verteilen und alles ein Stündchen im Kühlschrank durchziehen lassen.

 

Das Törtchen kam beim Geburtstag super an, ich fand vor allem den unaufdringlichen Geschmack der Kokospuddingcreme super. Sowohl die Creme, als auch der Schokokuchen werden ganz sicher wieder zum Einsatz kommen.

Ich hoffe, ich konnte allen, die eigentlich experimentierfreudig sind, ein wenig die Hemmung vor einer veganen Torte nehmen. Bei mir wird das jedenfalls nicht die letzte sein und ich freue mich schon auf den Sonntag, an dem ich backwütig vorm Kühlschrank stehe und keine Eier mehr habe. Dafür habe ich jetzt ein Ass im Ärmel!

 

Sonnige Grüße, Caro

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