Felsenbirnen-Eisgugl | Zuckergewitter.de

{lets cook together} Von Beeren, Birnen und Äpfeln oder einfach: Felsenbirnen-Eis

Meine Lieben, heute gehts endlich mal wieder in eine neue Runde „let’s cook together“! Die letzten beiden Runden habe ich wegen akuter Verplantheit verpasst, aber dieses Mal bin ich wieder bei der lieben Ina mit dabei und zwar zum herrlichen Juli-Thema „EISzeit! Süße Abkühlung für heiße Tage!“

Und weil ich so lange nicht mit von der Partie war, wollte ich kein 08/15 Eis machen, sondern ein bisschen was Ausgefallenes. Dafür bin ich ein wenig in meine Kindheitserinnerungen eingetaucht. Naja, man könnte auch sagen, ich bin morgens um halb 10 bei fast 30°C in die Büsche nebenan abgetaucht und habe Beeren gepflückt. Obwohl ich eigentlich sagen müsste, ich habe Birnen gepflückt, tihihi.

Felsenbirnen-Eisgugl | Zuckergewitter.de

Wie Birnen sehen sie so gar nicht aus, meine Felsenbirnen, aber so heißen sie. Von meinem Gärtnerpapi kenne ich sie seit meiner Kindheit als Amelanchier-Beeren. Der gute Gärtner nennt das Ding bei seinem botanischen Namen: Amelanchier canadensis, die kanadische Felsenbirne. Jeder hat sie vermutlich schon mal gesehen, ohne zu wissen, dass man die kleinen Früchte, die ein bisschen wie Blaubeeren aussehen, auch essen kann.

Mein Lieblingsmensch war zum Beispiel völlig entsetzt, als er mich das erste Mal dabei gesehen hat, wie ich mir ganz selbstverständlich ein paar der leckeren, süßen Beeren pflücke und esse. Das Gute an ihnen ist, dass man sie nicht mit anderen giftigen Gewächsen verwechseln kann, ich habe noch nie ähnliche Sträucher gesehen.

Die Saison ist leider nur sehr kurz, innerhalb kurzer Zeit wechseln sie von „nicht nicht ganz reif“-Dunkelrot zu „absolut perfekt“-Violett zu, ähhhh, ja, schrumpligen kleinen Rosinen. Aber vielleicht findet ihr ja noch ein paar und könnt sie wenigstens mal probieren.

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Der Felsenbirne begegnet man, wie ich schon sagte, ziemlich häufig, zumindest hier bei uns. Von den Gemeinden werden sie gerne wie Vogelbeeren als Nahrungspflanze für die heimische Tierwelt angepflanzt (man halte einfach nach Tauben Ausschau, die mit Getöse durchs Gebüsch brechen). Sie gehören zu der Gattung der Kernobstgewächse, wobei der botanische Name eigentlich herzlich wenig mit Birnen zu tun hat, Amelanchier bedeutet nämlich eigentlich so viel wie Äpfelchen.

Dementsprechend bringen sie eine Menge Kerne mit sich und eignen sich deshalb nicht so wirklich für einen Kuchen. Man soll aber eine ganz tolle Marmelade davon kochen können, das steht auch noch auf meiner Liste, auch wenn das dieses Jahr leider nichts mehr wird, da bei uns die Saison schon vorbei ist. Für ein Schälchen hat es aber gereicht und daraus habe ich keine Marmelade, sondern ein fantastisches Joghurteis gezaubert. Die Beeren sind herrlich süß und aromatisch, überhaupt nicht sauer.

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Felsenbirnen-Eisgugl

RezeptPDF

 

 

für 8 Stück

250g Felsenbirnen
250g Vanillejoghurt
50g Quark
30g Puderzucker
1 Tl Vanilleextrakt oder etwas Aroma

Die Felsenbirnen mit dem Puderzucker fein pürieren und durch ein Sieb streichen. Dabei wird eine Menge übrig bleiben, da die Beeren ja sehr kernreich sind. Die ganzen Kerne wollen wir aber nicht im Eis haben, als raus damit.

Das Pürree mit den übrigen Zutaten zu einer homogenen Masse vermischen, das geht mit einem Schneebesen am besten, denn mit einem Löffeln löst sich das Pürree nicht richtig auf. Dann die Förmchen auf einer festen Unterlage verteilen und die Eismischung hinein geben.

Die Guglchen im Gefrierfach in mindestens 4 Stunden fest werden lassen. Vor dem Verzehr sollte das Eis ungefähr 10-15 Minuten antauen, damit es weicher wird.

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Der Vanillejoghurt passt unheimlich gut zu der ganz leicht marzipanigen Note der Felsenbirnen. Und während ich hier glücklich meine Eisgugl zerhacke, versuche ich mich weiter dran zu gewöhnen, dass man die Dinger Felsenbirnen und nicht Amelanchier-Beeren nennt. Wie das so ist, wenn man etwas als kleiner Dötz lernt. Das bleibt dann drin. Da hilft vermutlich nur ein weiterer Eisgugl….

Zu allen weiteren Eiskreationen geht es hier entlang: Klick!

Machts euch schön!

 

Sonnige Grüße, Caro

14 Kommentare

  • Tulpentag

    Hallo Caro 🙂
    Ich muss gestehen, ich kenne Felsenbirnen gar nicht :/ *schäm* Fands grad total interessant. Das Rezept ist wirklich ein Traum. Ist sofort auf meiner Pinterest-Wand gelandet 🙂
    Lieben Gruß,
    Jenny

    • Caro

      Aaaach, da musst du dich doch nicht schämen, liebe Jenny. Ich glaube, die allermeisten kennen sie nicht 🙂
      Vielleicht ist das besser so, sonst essen wir den armen Tauben noch alles weg 😀

      Liebe Grüße, Caro

  • Clarimonde

    Oh wow toll! Ich hätte vermutlich ähnlich verdattert geguckt wie dein Freund, ich wusste nämlich auch nicht, dass man diese kleinen Beeren essen kann! Kennen tue ich sie schon, so vom sehen, aber dass sie auch noch lecker sind 😮
    Was für ein großartiger Tipp! Vielleicht gibt es hier noch ein paar. Ich werde auf jeden Fall mal die Augen auf halten.
    Das Eis sieht wunderhübsch aus. Die Minigugelförmchen waren eine großartige Idee 🙂

    Allerherzlichste Grüße,
    Clarimonde

    • Caro

      Danke, meine Liebe 🙂
      Vielleicht findest du noch welche, sie sind echt lecker. Man darf nur nich zu viel kauen, sonst stören die Kerne 😀

      Liebste Grüße, Caro

  • solenja

    Hahahaha, jaaa ich kenne diesen entsetzten Blick des Liebsten genau „aaaahhhh, jetzt ist sie auch noch Vogelbeeren!!!!!“ 😀 Ich finde es einfach wundervoll, dass du ein Rezept mit Felsenbirnen hast und es sieht auch noch total bezaubernd aus, was da du zusammengestellt hast. Bis jetzt habe ich die Teilchen immer nur vom Busch genascht, aber das probiere ich auf jeden Fall mal aus!! ❤

    Herzensgrüße, deine Solenja ❤❤❤

    • Caro

      Ui, wie schön, du kennst die also auch 🙂
      Bei uns gab es die, als ich noch ganz klein war, auch immer fachmännisch in der „Kräutersuppe“, mit Wasser aus der Regentonne, Sauerampfer, Schnittlauch und Petersilie 😀 Heute darf es dann doch etwas genießbarer sein. Die Marmelade steht fürs nächste Jahr auf jeden Fall auf meiner List!

      Liebste Grüße, Caro

  • Charlotta

    Die kleinen Teilchen sehen sehr gut aus. Aber ich muss gestehen, dass ich Felsenbirnen gar nicht kenne. Ich muss mich jetzt wohl mal umschauen.
    Liebe Grüße
    Charlotta

    • Caro

      Die Felsenbirnen sind direkt vom Strauch auch sehr sehr lecker, auch wenn für Eis oder Marmelade jetzt wahrscheinlich nicht mehr genug dran ist. Aber zum Probieren reicht es bestimmt noch und man kann sich aufs nächste Jahr freuen 🙂

      Liebe Grüße, Caro

  • Mia

    Liebe Caro,
    bei Felsenbirnen muss ich auch immer an meine Kindheit denken. Wir haben sie damals auf dem Schulhof als Mutprobe gefuttert, auch wenn wir eigentlich wussten, dass sie ungiftig sind 😉
    In Eisguglform sehen die kleinen Dinger einfach herrlich aus und ich wette, sie schmecken ganz genauso <3
    Herzliche Grüße zu dir, Mia

    • Caro

      Haha, wie süß, wir haben das mit Holunderbeeren gemacht und hinterher war mir furchtbar schlecht, weshalb ich bis heute nie wieder welche auch nur angeguckt habe 😀

      Liebe Grüße und lieben Dank, Caro

  • glückszauber

    Liebe Caro,
    Felsenbirnen kenne ich aus dem Garten meiner Oma und vom Strauch gegessen haben wir sie immer schon, aber verarbeitet eigenlich noch nie. Dein Eis klingt ja lecker – eine tolle Idee für die Beeren!
    Liebe Grüße,
    Sarah

    • Caro

      Danke, liebe Sarah 🙂
      Genau so war es bei mir bisher auch und dieses Jahr dachte ich mir, da kann man doch bestimmt auch noch mehr von machen 😀

      Liebe Grüße, Caro

  • Duni

    Ohhh – liebste Caro ❤ Das schöne Eis hab ich schon auf Instagram bewundert! Der absolute Wahnsinn! Auf so eine Idee wäre ich wirklich nie gekommen aber deine Fotos sind einfach nur ein Träumchen 🙂 Eisgugl! Genial! Das probier ich definitiv auch mal aus, wenn’s mir dann gelingt erwähne ich dich als absolutes Kreativ-Eis-Mädchen! :*

    Hab nen schönen Abend du Liebe, ich drück dich ganz lieb!
    Deine Duni ❤

    • Caro

      Danke, meine Liebe <3
      Die Beeren musst du dann zwar wahrscheinlich austauschen, aber mit Blaubeeren schmeckt das bestimmt auch seeehr lecker 🙂

      Drück dich zurück :-*

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